Flex-V
Die flexible Verselbstständigung, kurz Flex-V genannt, ist ein stationäres und ambulantes Hilfeangebot. Die Gruppe befindet sich im Hauptgebäude auf dem Gelände des Raphaelshauses in Dormagen.
Die flexible Verselbstständigung, kurz Flex-V genannt, ist ein stationäres und ambulantes Hilfeangebot. Die Gruppe befindet sich im Hauptgebäude auf dem Gelände des Raphaelshauses in Dormagen.
Die Flex-V richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene, die unter Berücksichtigung ihrer individuellen Besonderheiten und Problematiken in ihrem Verselbstständigungsprozess Unterstützung benötigen. Aufgenommen werden Jugendliche in der Regel ab 17 Jahren. In der Flex-V leben bis zu 12 Bewohner*innen.
• Aus anderen Heimen, die das Angebot der Flex-V teilweise in Verbindung mit einem Ausbildungsplatz im Raphaelshaus oder in der Region nutzen.
• Die ihr Elternhaus oder ihre Pflegefamilie verlassen müssen oder wollen.
• Die aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie als stabilisiert entlassen werden und pädagogische Begleitung benötigen.
• Die bereits eigenständig leben und sich in Krisen- und/oder Überforderungssituationen befinden.
Grundvoraussetzung für eine Aufnahme in die Flex-V ist eine hinreichende Eigenmotivation, ein Verselbstständigungswille, ausreichende Ressourcen, eine Lernbereitschaft und Lernfähigkeit, ein entsprechender Entwicklungsstand und eine Übernahme von Eigenverantwortung des jungen Erwachsenen.
Mit gezieltem lebenspraktischem Training in unterschiedlichster Ausprägung wird der/die Bewohner*in befähigt, selbstständig mit der Lebensplanung und Lebensgestaltung nach eigenen Möglichkeiten zurechtzukommen.
Im Mittelpunkt der Betreuung stehen:
• Die Alltagsbewältigung
• Die Entwicklung einer persönlichen Lebensperspektive (insbesondere Schule, Ausbildung, Arbeit)
• Der Umgang mit Schriftverkehr (Anträge, Behördenkontakte)
• Der Umgang mit Geld
• Das Erlernen hauswirtschaftlicher und handwerklicher Fähigkeiten (bei Bedarf werden Kurse intern angeboten)
• Die Einhaltung von Sauberkeit, Ordnung und angemessenem Verhalten
• Die Freizeitgestaltung
• Die Gesundheitsvorsorge • die Vorbereitung auf mietadäquates Verhalten
Weitere Informationen sind in der folgenden PDF-Datei zu finden
Krefelder Str. 122
41539 Dormagen
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Neben unseren differenzierten stationären und teilstationären Angeboten rundet unser kleiner ambulanter Bereich das Portfolio des Raphaelshauses ab.
Spezialisiert haben wir uns insbesondere auf das Familienaktivierungsmanagement und die Themenzentrierte Arbeit.
Dieses Angebot umfasst ein intensives sechswöchiges Training in der Familie.
FAM stellt das System Familie in den Mittelpunkt und nutzt deren Ressourcen.
Perspektive für nachfolgende und stabilisierende Hilfen entwickeln
In der Regel innerhalb von 24 Stunden nach Anfrage
Zielvereinbarung: Unmittelbarer Beginn von FAM mit Zielvereinbarung im Erstgespräch
Pro Familie durchschnittlich 19,5 Wochenstunden (flexibel eingesetzt) oder FAM im 1. Lebensjahr (14 + 2,5 Wochenstunden).
Zwischenreflektion nach ca. 4 Wochen (Austausch zwischen Jugendamt und FAM-Team, Vorbereitung weiterführender Hilfen
Abschluss nach 6 Wochen, gemeinsame Auswertung
Abschlussbericht:
Vorlage des Abschlussberichtes am Ende der 6. Woche
Unmittelbarer Einsatz der weiterführenden Maßnahmen am Ende der 6. Woche
Dieses ambulante, handlungsorientierte Trainingsprogramm kann auch als eine zeitnahe Anschlussmaßnahme an einen FAM-Einsatz genutzt werden.
FAIR ist vorgesehen für Familien mit komplexen und chronifizierten Problemlagen, mit Kindern im Alter von 0-18 Jahren, die folgende Voraussetzungen erfüllen:
Bereitschaft, eine lösungs- und ressourcenorientierte Hilfe anzunehmen
Wunsch nach zielgerichteter Unterstützung und Stabilisierung nach vorangegangenen Maßnahmen (z. B. FAM, Inobhutnahmen)
Mitwirkung bei der Erarbeitung individueller Problemlösungsstrategien
mindestens ein Elternteil ist zur Zusammenarbeit bereit und verfügt über hinreichende Möglichkeiten
Erhöhung der Sicherheit des/der Kindes/Jugendlichen in der Familie
Verbesserung der Entwicklungschancen von Kindern, Jugendlichen und deren Eltern
Vernetzung der Familie in unterstützenden Strukturen unter Berücksichtigung des Sozialraumes
Stabilisierung der Familie
Stärkung der Elternkompetenzen
Erkennen und Einüben von adäquaten Verhaltensmustern zur selbstverantwortlichen Lebensbewältigung
Bearbeitung von Zielplänen in überprüfbaren Entwicklungsschritten
Dieses Behandlungsangebot im Raphaelshaus und richtet sich an Kinder und Jugendliche, die Auffälligkeiten in der sexuellen Entwicklung mit Tendenz zu Grenzverletzungen oder sexuellen Grenzverletzungen und Gewalt zeigen.
Daneben bietet die Themenzentrierte Arbeit eine analog zur Alltagspädagogik stattfindende Unterstützung bei dissozialen, oppositionellen oder anderen dysfunktionalen Verhaltensweisen, ebenso bei der Bewältigung belastender Lebensereignisse.
In der Regel findet die TZA in Form von wöchentlichen Einzelsitzungen statt. Um einen fortwährenden Informationsaustausch zu gewährleisten, ist die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Hilfe- und Bezugssystemen von großer Bedeutung. Zudem ist eine enge Zusammenarbeit mit den Sorgeberechtigten gefordert, damit der biografische und systemische Hintergrund verstanden und bewertet werden kann.
Auffälligkeiten zeigen sich häufig schon sehr früh und werden zum Teil schon aus Kindergärten berichtet. Die Einordnung, ob es sich hier um normale sexuelle Entwicklungsstadien oder schon um grenzverletzendes Verhalten handelt, ist oft schwierig und bewegt sich zwischen Bagatellisierung und Dramatisierung. Wir können helfen, die Sachlage einzuordnen und ggfs. sich anbahnende Entwicklungsstörungen zu verhindern.
Bei eindeutig dokumentierten Grenzverletzungen hilft eine deutliche und klare Konfrontation mit nachgängiger individueller Aufarbeitung und Förderung, weitere Übergriffe zu verhindern und eine gesunde sexuelle und soziale Entwicklung zu ermöglichen.
Insbesondere nach stationären Aufenthalten in spezialisierten Gruppen, die hohe Kontrolle und Schutz bieten, gestalten sich die Übergänge in andere Gruppen oder zurück in die Familie als schwierig. Wir können helfen, die Jungen weiter für das Thema zu sensibilisieren und gleichzeitig darin zu unterstützen, die gelernten neuen Verhaltensmuster weiterhin zu nutzen, um Rückfälle in alte zu vermeiden.