Nach Bedarf und prozessorientiert:
Prävention: Ein Angebot für Kinder und Jugendliche
Impulswerk sieht Prävention als einen wichtigen Baustein, der hilft, sexuelle Gewalt und Gewalt unter Kindern und Jugendlichen zu verhindern und ihnen Unterstützung zukommen zu lassen.
Sowohl sexuelle Gewalt als auch Gewalt hat zahlreiche Facetten und Prävention kann bei den unterschiedlichen Personengruppen auf verschiedenen Ebenen eingesetzt werden. Hierbei zeigt sich Prävention als vielfältig, da sie z. B. Kinder und Jugendliche befähigen sollte, ihre Gefühle und Grenzen wahrzunehmen, aber auch für die Grenzen anderer zu sensibilisieren.
Ebenso sollten aber auch Erwachsene durch Aufklärung und Wissen befähigt werden, Kinder und Jugendliche durch präventives Agieren zu schützen. 
Prävention: Ein Angebot für Fachkräfte – Teamschulung / Fachvorträge / Workshops
Ihr Team beschäftigt sich mit aufkommenden Fragen zum Umgang mit sexuell auffälligen Verhalten der Kinder und Jugendlichen oder gewaltbereiten Verhalten? Sie benötigen Impulse zu Projektarbeiten mit Kindern und/oder Eltern/Angehörigen? Sie wollen Sexualpädagogik und Gewaltprävention im Alltag leben – haben aber noch keine genaue Idee wie dies umgesetzt werden kann?
Diese und viele andere Themen rund um den Umgang mit auftretenden sexuellen Grenzverletzungen, Gewalt und Gewaltprävention können beim Impulswerk als Teamschulung, Fachvortrag oder Workshop mit themenspezifischen Schwerpunkten angefragt werden. Gerne informieren wir Sie über unser Angebot und suchen gemeinsam nach einem passenden Angebot für Ihr Anliegen. Die Veranstaltungen können in unseren Räumlichkeiten oder Ihrer Einrichtung stattfinden. Wir freuen uns auf Sie!
Bei grenzverletzenden Verhalten von Kindern und Jugendlichen innerhalb von Institutionen oder Vereinen stehen die Fachkräfte vor der Herausforderung, schnell und sicher handeln zu müssen. Es ergeben sich Fragen wie: Was tun? Wie mache ich es „richtig“? Als Fachkraft steht man im Spagat, allen Beteiligten gerecht werden zu wollen – und dies möglichst schnell. Uns als Impulswerk kann man zu Rate zu ziehen, um die Situation fachlich einschätzen zu können und um von außen neue Blickwinkel auf das Geschehen zu erlangen.
Impulswerk richtet sich an Kinder und Jugendliche, die beginnende Auffälligkeiten im Bereich der Sexualität zeigen oder bereits durch deutlich sexualisierte, grenzverletzende Verhaltensweisen aufgefallen sind. Dazu gehören auch Klient*innen, bei denen die Gefahr besteht, Verhaltensmuster als Lösungsstrategien in die Persönlichkeit zu integrieren. Unser Angebot richtet sich ebenfalls an Kinder und Jugendliche, die aufgrund schwieriger Lebenserfahrungen grundlegende Formen psychischer oder körperlicher Gewalt in ihrem Verhaltensspektrum zeigen und damit ihren Verbleib in gewohnten Lebensumfeldern gefährden.
Die beginnenden oder schon manifestierten Auffälligkeiten und Grenzverletzungen sind aus systemtherapeutischer Sicht als Versuch zu verstehen, empfundene oder tatsächliche Vernachlässigungs- und Opfererfahrungen im Sinne der Selbstwirksamkeit und Kontrolle sozialer Beziehungen zu kompensieren. Es geht also darum, nach einem gefühlten oder tatsächlichen Kontrollverlust, Kontrolle wieder zu erlangen.
Aus unserer systemischen Sicht ist daher die Einbindung der Bezugspersonen sinnvoll und notwendig. Sofern es vertretbar ist, hat der Verbleib in den Herkunftssystemen oder das Ziel der Rückführung in diese fast immer Priorität, um weitere soziale Verunsicherungen und individuelle Destabilisierungen zu vermeiden. Wir stehen dabei den Angehörigen wertneutral, unterstützend und korrigierend zur Seite. Die Unterstützung richtet sich auch ausdrücklich an Kinder und Jugendliche und die jeweiligen pädagogischen Fachkräfte, die bereits in Jugendhilfesystemen betreut werden.
Wir arbeiten entlang eines prozesshaften Phasenmodells, welches sich in folgende Abschnitte unterteilt:

Das Angebot der Nachsorge richtet sich an Kinder und Jugendliche, die vormals in spezialisierten Jugendhilfegruppen untergebracht waren und die sich dort intensiv mit der Thematik sexualisierte Gewalt und Gewalt auseinandergesetzt haben.
Die Erfahrungen zeigen, dass der Wechsel, nach einer intensiven Zeit der Kontrolle/Aufsicht und Einschränkungen im Freiheitserleben, in „normale“ Jugendhilfegruppen oder in das Familiensystem mit deutlichen Verunsicherungen und destabilisierenden Neu- und Wiedererfahrungen sozialer Interaktionen einhergeht. Daher bieten wir individuelle und lebenskontextbezogene Nachsorgeangebote an, um Belastungsspitzen mildern und etwaige Verhaltenskrisen begleiten zu können. Ziel ist es, dysfunktionale Verhaltensmuster, insbesondere im Bereich der sexuellen Grenzverletzungen, inaktiv zu halten.
Unsere Leistungen Nachsorge, individuelles Fallclearing und Themenzentrierte Arbeit gehören zu den Hilfen zur Erziehung (§ 27 ff) und können bei den zuständigen Jugendämtern beantragt werden. Die entsprechende Leistungsbeschreibungen versenden wir gerne bei Bedarf.
Krefelder Str. 122
41539 Dormagen
Für alles Bunte und Besondere im Raphaelshaus sind wir auf Spenden angewiesen. Werde Unterstützer*in des Raphaelshauses!
Neben unseren differenzierten stationären und teilstationären Angeboten rundet unser kleiner ambulanter Bereich das Portfolio des Raphaelshauses ab.
Spezialisiert haben wir uns insbesondere auf das Familienaktivierungsmanagement und die Themenzentrierte Arbeit.
Dieses Angebot umfasst ein intensives sechswöchiges Training in der Familie.
FAM stellt das System Familie in den Mittelpunkt und nutzt deren Ressourcen.
Perspektive für nachfolgende und stabilisierende Hilfen entwickeln
In der Regel innerhalb von 24 Stunden nach Anfrage
Zielvereinbarung: Unmittelbarer Beginn von FAM mit Zielvereinbarung im Erstgespräch
Pro Familie durchschnittlich 19,5 Wochenstunden (flexibel eingesetzt) oder FAM im 1. Lebensjahr (14 + 2,5 Wochenstunden).
Zwischenreflektion nach ca. 4 Wochen (Austausch zwischen Jugendamt und FAM-Team, Vorbereitung weiterführender Hilfen
Abschluss nach 6 Wochen, gemeinsame Auswertung
Abschlussbericht:
Vorlage des Abschlussberichtes am Ende der 6. Woche
Unmittelbarer Einsatz der weiterführenden Maßnahmen am Ende der 6. Woche
Dieses ambulante, handlungsorientierte Trainingsprogramm kann auch als eine zeitnahe Anschlussmaßnahme an einen FAM-Einsatz genutzt werden.
FAIR ist vorgesehen für Familien mit komplexen und chronifizierten Problemlagen, mit Kindern im Alter von 0-18 Jahren, die folgende Voraussetzungen erfüllen:
Bereitschaft, eine lösungs- und ressourcenorientierte Hilfe anzunehmen
Wunsch nach zielgerichteter Unterstützung und Stabilisierung nach vorangegangenen Maßnahmen (z. B. FAM, Inobhutnahmen)
Mitwirkung bei der Erarbeitung individueller Problemlösungsstrategien
mindestens ein Elternteil ist zur Zusammenarbeit bereit und verfügt über hinreichende Möglichkeiten
Erhöhung der Sicherheit des/der Kindes/Jugendlichen in der Familie
Verbesserung der Entwicklungschancen von Kindern, Jugendlichen und deren Eltern
Vernetzung der Familie in unterstützenden Strukturen unter Berücksichtigung des Sozialraumes
Stabilisierung der Familie
Stärkung der Elternkompetenzen
Erkennen und Einüben von adäquaten Verhaltensmustern zur selbstverantwortlichen Lebensbewältigung
Bearbeitung von Zielplänen in überprüfbaren Entwicklungsschritten
Dieses Behandlungsangebot im Raphaelshaus und richtet sich an Kinder und Jugendliche, die Auffälligkeiten in der sexuellen Entwicklung mit Tendenz zu Grenzverletzungen oder sexuellen Grenzverletzungen und Gewalt zeigen.
Daneben bietet die Themenzentrierte Arbeit eine analog zur Alltagspädagogik stattfindende Unterstützung bei dissozialen, oppositionellen oder anderen dysfunktionalen Verhaltensweisen, ebenso bei der Bewältigung belastender Lebensereignisse.
In der Regel findet die TZA in Form von wöchentlichen Einzelsitzungen statt. Um einen fortwährenden Informationsaustausch zu gewährleisten, ist die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Hilfe- und Bezugssystemen von großer Bedeutung. Zudem ist eine enge Zusammenarbeit mit den Sorgeberechtigten gefordert, damit der biografische und systemische Hintergrund verstanden und bewertet werden kann.
Auffälligkeiten zeigen sich häufig schon sehr früh und werden zum Teil schon aus Kindergärten berichtet. Die Einordnung, ob es sich hier um normale sexuelle Entwicklungsstadien oder schon um grenzverletzendes Verhalten handelt, ist oft schwierig und bewegt sich zwischen Bagatellisierung und Dramatisierung. Wir können helfen, die Sachlage einzuordnen und ggfs. sich anbahnende Entwicklungsstörungen zu verhindern.
Bei eindeutig dokumentierten Grenzverletzungen hilft eine deutliche und klare Konfrontation mit nachgängiger individueller Aufarbeitung und Förderung, weitere Übergriffe zu verhindern und eine gesunde sexuelle und soziale Entwicklung zu ermöglichen.
Insbesondere nach stationären Aufenthalten in spezialisierten Gruppen, die hohe Kontrolle und Schutz bieten, gestalten sich die Übergänge in andere Gruppen oder zurück in die Familie als schwierig. Wir können helfen, die Jungen weiter für das Thema zu sensibilisieren und gleichzeitig darin zu unterstützen, die gelernten neuen Verhaltensmuster weiterhin zu nutzen, um Rückfälle in alte zu vermeiden.