Die Helen-Keller-Gruppe

Kick-off-Gruppe für Mädchen

7 Plätze, Betreuungsschlüssel: 1:1

Die Helen-Keller-Gruppe ist eine Außenwohngruppe. Das Haus befindet sich in der nahen Umgebung des Hauptgeländes. Das Team setzt sich ausschließlich aus weiblichen Fachkräften zusammen.

Klientel:

Die zu betreuenden Kinder und Jugendlichen sind ausschließlich Mädchen und in der Regel bei der Aufnahme zwischen 10 und 14 Jahre alt. Sie weisen eine tiefgreifende und schwerwiegende Problematik in mehreren Bereichen auf, z. B. in Form von massiver Verweigerung, Regelmissachtung und hohem Aggressionspotential, weswegen sie in anderen Hilfeformen oftmals gescheitert sind.

Ausschlusskriterien sind eine manifestierte Drogenabhängigkeit, körperliche und/oder geistige Behinderung und fehlende medizinische Sporttauglichkeit.

Pädagogik:

Die Kick-off-Gruppen bieten ein außergewöhnliches intensivpädagogisches Konzept, in welchem alle wichtigen Bereiche, wie Schule, Leben und Freizeit, gemeinsam als Gruppe erlebt werden. Der Aufenthalt in der Gruppe dauert in der Regel 2 Jahre (+/- 3 Monate). Um ein positives Zusammengehörigkeitsgefühl zu vermitteln, tragen die Mädchen eine sportlich modische Gruppenkleidung.

Während der Maßnahme werden die Mädchen gemeinsam in unserer einrichtungseigenen Förderschule für soziale und emotionale Entwicklung beschult. Die Klassenlehrerin ist zusätzliches Teammitglied. Zirkuspädagogische Elemente sind fester Bestandteil des Lehrplans. Voraussetzung für die Unterbringung ist die Feststellung des schulischen Förderbedarfes für soziale und emotionale Entwicklung.

Die Fachkräfte führen eine ganztägige handlungsorientierte Pädagogik durch. Neben sport- und erlebnispädagogischen Projekten (60 Tage Outdoor im Jahr) werden mädchenspezifische Angebote (Sexualaufklärung, Übungen zur Körperwahrnehmung, Umgang mit Medien usw.) durchgeführt. Des Weiteren nehmen die Mädchen regelmäßig am Heilpädagogischen Reiten und Voltigieren teil und führen Tiertrekkings durch.

Jegliches Verhalten der Mädchen wird in Gruppenreflexionen drei Mal pro Tag bezüglich verschiedener Aspekte (z. B. Sozialverhalten, schulische und sportliche Leistungen usw.) gespiegelt, bewertet und dokumentiert. Auf Basis dieser Bewertungen wird das Mädchen in einen Stufenplan „Kopf – Herz – Hand“ eingestuft. Neben der Erreichung der Sozialstufe „Kopf“ berücksichtigt der Stufenplan „Herz“ die individuelle und emotionale Entwicklung der Mädchen. Die „Hand“ symbolisiert die jeweiligen Erfolge des Mädchens und hebt diese hervor. Mit Hilfe des einrichtungseigenen Biografiebuches „Alles Ich“ erhalten die Mädchen die Möglichkeit, sich mit wichtigen Ereignissen aus ihrem Leben auseinanderzusetzen.

Die etablierte Kooperation mit der kinder- und jugendpsychiatrischen Ambulanz Neuss ermöglicht bei Bedarf die Erstellung einer Diagnostik und eine fachärztliche Medikamentenbegleitung.

Die Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie ist bedeutsam und wird individuell und nach den gegebenen Möglichkeiten gestaltet.

BABYBEDENKZEIT – ist ein spezielles fakultatives Kursprogramm für unsere jugendlichen Mädchen, um die Verantwortung für ein Baby erfahrbar zu machen.

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